Die 60. Verleihung der Grimme-Preise sorgte für Aufsehen im Marler Stadttheater. Die Moderatorin Siham El-Maimouni überraschte das Publikum, als sie während der Moderation kurzerhand ihre Schuhe auszog und barfuß weitermachte. Dies sorgte für Kontroversen und Diskussionen unter den Gästen.
Insgesamt wurden 17 Produktionen geehrt, wobei erstmals mehr Frauen als Männer zu den Preisträgern zählten. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, dass eine afrodeutsche Serie, die ein starkes Zeichen gegen Rassismus setzte, zu den Preisträgern gehörte. Doch auch die Entscheidung, dass in diesem Jahr ausschließlich öffentlich-rechtliche Sender ausgezeichnet wurden, sorgte für Diskussionen, vor allem unter den Vertretern der Privatsender, die in diesem Jahr leer ausgingen.
Die 60. Grimme-Preisverleihung war in vielerlei Hinsicht unkonventionell und brachte eine Vielfalt von Preisträgern ans Licht. Doch sie wirft auch Fragen auf bezüglich der Zukunft des Preises und der Medienbranche, insbesondere in Hinblick auf die Finanzprobleme des Grimme-Instituts, die ebenfalls zur Diskussion standen.