In Berlin wird das polnische Musical ‚Irena‘ aufgeführt, das die bewegende Geschichte von Irena Sendler, einer herausragenden Widerstandskämpferin im NS-Regime, erzählt. Die Handlung des Musicals konzentriert sich auf Sendlers selbstlose Rettung von 2500 jüdischen Kindern aus dem Warschauer Ghetto während des Holocausts. Eine besondere Ehre wird der Anwesenheit von Elzbieta Ficowska zuteil, einer der geretteten Kinder, die als Zuschauerin an dem Musical teilnehmen wird.
Die tapfere Tat von Irena Sendler, die die Kinder mit gefälschten Papieren in Pflegefamilien, Klöstern und Waisenhäusern versteckte, wurde offiziell von der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem anerkannt, die sie als ‚Gerechte unter den Völkern‘ ehrte. Die Tatsache, dass eine der damals geretteten Kinder, Elzbieta Ficowska, persönlich anwesend sein wird, verleiht der Aufführung eine tiefere emotionale Bedeutung. Darüber hinaus dient das Musical ‚Irena‘ dazu, die deutsch-polnischen Beziehungen während der Besatzungszeit zu würdigen und positive Geschichten aus dieser dunklen Epoche zu erzählen.
Das Musical ‚Irena‘ sorgt für kontroverse Diskussionen, da es die Schrecken des Holocausts mit Musik und Inszenierung verknüpft. Dennoch wird es von vielen Seiten als historisches Zeugnis betrachtet, das einem breiteren Publikum die Tragödie des Holocausts auf beeindruckende Weise näherbringt. Überlebende wie Elzbieta Ficowska erkennen die Aufführung als historisch wahr an und sehen sie als Möglichkeit, die deutsch-polnischen Beziehungen zu fördern.