Gemischte Gefühle machen sich in Israel breit, als Donald Trump ein mögliches Comeback ins Weiße Haus in Betracht zieht. Die erste Amtszeit des ehemaligen US-Präsidenten wurde in Israel grundsätzlich wohlwollend aufgenommen, doch nun schwingt die Sorge über mögliche Veränderungen mit.
Die israelischen Reaktionen auf Trumps potenzielle Rückkehr sind vielschichtig. Bereits nach seinem Wahlsieg wurde Trump von Ministerpräsident Netanjahu als erster Regierungschef persönlich gratuliert. Eine deutliche Mehrheit – mehr als zwei Drittel – der Israelis zieht Trump sogar Kamala Harris als US-Präsident vor, basierend auf seinen diplomatischen Erfolgen in seiner ersten Amtszeit. Dazu zählen beispielsweise die umstrittene Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem, die von vielen Israelis positiv bewertet wurde.
Jedoch gibt es auch Bedenken und Unsicherheiten innerhalb Israels. Die Ankündigung Trumps, Kriege beenden zu wollen, stößt auf Skepsis, da dies potenziell Auswirkungen auf die regionale Sicherheit haben könnte. Die zukünftige US-Unterstützung für Israel steht auf wackeligen Beinen, was zu einer gewissen Unruhe führt.
Weitere Fragezeichen tauchen auf, wenn es um die Rolle von Kushner und potenzielle Herausforderungen durch Michael Boulos geht. Insgesamt herrscht in der israelischen Regierung und Bevölkerung Unsicherheit über Trumps zukünftige Politik und Loyalität. Es gibt Befürchtungen, dass Israel unter seinem Regime Nachteile erfahren könnte, vor allem aufgrund der Unberechenbarkeit und möglichen Prioritätenwechsel Trumps.
Kritiker äußern sich besorgt über die naive Wahrnehmung vieler Israelis hinsichtlich Trumps Unterstützung und Motive. Die Gemengelage aus Freude, Sorge und Kritik verdeutlicht die ambivalente Haltung, die in Israel gegenüber Trump derzeit vorherrscht.