Montag, 16.09.2024

EU-Partnerländer sollen Geflüchtete in der Wüste aussetzen

Tipp der Redaktion

Thomas Weber
Thomas Weber
Thomas Weber ist ein erfahrener Journalist, der sich durch seine tiefgehenden Analysen und seine präzise Berichterstattung auszeichnet.

EU-finanzierte Sicherheitskräfte in Nordafrika setzen systematisch Geflüchtete aus, obwohl die EU davon wissen soll. Eine einjährige Recherche eines Reporter-Teams ergab, dass Geflüchtete in Tunesien, Marokko und Mauretanien systematisch aufgegriffen und in entlegenen Gebieten oder der Wüste ausgesetzt werden. Die EU hat Kenntnis von diesem Vorgehen, kooperiert aber dennoch mit den Behörden vor Ort und finanziert diese. Spanische Polizisten arbeiten in Mauretanien mit einheimischen Beamten zusammen und die spanische Regierung renoviert Migrantenlager und liefert Boote und Drohnen. Marokkanische Behörden weisen Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen zurück, während die EU das Vorgehen bereits 2019 dokumentierte.

Schlussfolgerungen und Meinungen: Behörden vor Ort weisen Anschuldigungen zurück, EU zahlt dennoch weiterhin Millionen und liefert Ausrüstung an die betroffenen Länder. Die EU-Kommission erwartet, dass Partnerländer die Menschenrechte der Geflüchteten respektieren, betont aber, dass die Länder selbst für ihre Sicherheitskräfte verantwortlich sind.

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