Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln warnt vor schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen im Falle eines EU-Austritts Deutschlands. Die Forscher stützen sich dabei auf die Analyse der wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexits auf Großbritannien und übertragen diese auf Deutschland.
Laut der Studie könnte Deutschland einen Verlust von schätzungsweise 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erleiden, was rund 690 Milliarden Euro entspricht. Darüber hinaus könnten bis zu 2,5 Millionen Arbeitsplätze verloren gehen. Die Unsicherheit über die künftigen Beziehungen zur EU hat sich bereits negativ auf Investitionen und den Handel ausgewirkt, wie der Fall Großbritanniens zeigt.
Die Forscher warnen, dass ein EU-Austritt Deutschlands schwerwiegende langfristige wirtschaftliche Konsequenzen haben könnte, vergleichbar mit den Folgen der Corona-Pandemie und der Energiekostenkrise. Die Aussicht auf neue Freihandelsabkommen scheint nicht auszureichen, um die Verluste auszugleichen.